#

9

Datum

12.05.2012

Etappe

Kruja(AL) - Vlora(AL)  

Activities

Fotos

14

Kruja verlassen wir nach dem üppigen Frühstück(heisse Milch, Brot und Butter) im Hotelrestaurant schnell. Unten in der Ebene angekommen fahren wir Richtung Norden, in Shengjin fahren wir an die Küste. Wie es hier aussieht, ist wirklich erschreckend: Strand und Küste sind an Schmutz und Verkommenheit nicht mehr zu überbieten, Berge von Kunststoff- und anderem Müll liegen im und am Wasser herum, 2 Frauen suchen in der Müllhalde nach Verwertbarem, ein halb abgerissenes Strandrestaurant und ein zerfallendes Hotel runden das Bild ab! Wer soll bitteschön hier Urlaub machen?!? Als Mitteleuropäer kann man hier nicht entspannen, zuviel Dreck und Müll trüben die Idylle. Dieses Urlaubsparadies scheint den Einheimischen vorbehalten zu sein, die sich daran gar nicht so stören zu scheinen.

Wir haben auf jeden Fall genug gesehen und fahren den nächsten Ort etwas weiter nördlich an, nämlich die Lagune Velipoje, ca. 25km südlich von Shkodra an der Adria-Küste gelegen. Hier ist es zwar beträchtlich sauberer, aber bei Gott nicht müll- und schuttfrei. Ein Empfinden für Sauberkeit muss man im ganzen Land erst entwickeln!

Nachdem wir Velipoje verlassen haben, diskutieren wir noch etwas über die weitere Routenführung, bevor es dann endgültig Richtung Süden geht(Danke, Baby!). Dabei gelangen wir irrtümlich an den Stadtrand von Tirana. Aber gut, dass wir auch das einmal gesehen haben. Dann fahren über die Hauptverkehrsader des Landes nach Durres, das ist fast die einzig echte Autobahn in Albanien. Weiter 2-spurig fahren wir über Rrogozhina nach Fier, es geht für albanische Verhältnisse echt flott dahin, obwohl man auch hier stets auf Hindernisse wie Löcher und Buckel auf der Strasse gefasst sein muss.

Danach wird die Strasse einspurig und bald schon sind wir in Vlora. Die Stadt gehört zu den grössten in Albanien, breite Strassen und viele, teils halbfertige, Neubauten kennzeichnen das Stadtbild, schön wird es erst an der Küste. Die Stadt macht einen sehr modernen Eindruck, angeblich will sich die US-Marine hier einmieten. Und wieder geraten wir in eine Festivität - irgendein Jugendfest findet statt, es ist höllisch viel los, auch albanische Harleys sind zu sehen. Wir mieten uns am Hügel etwas über der Stadt ein, es ist eines der besten Zimmer - eigentlich ein Appartment - des Urlaubs. Essen tun wir heute zu Hause, nachdem wir uns mit Futter in der Stadt eingedeckt haben und dabei bei Dunkelheit in einen Traffic-Jam geraten sind. Hierzulande kein Spass!

Zu unserem Pech findet im Nachbarhaus unseres Hotels eine extrem lautstarke Party anlässlich des Festivals statt, zuerst spielt man sämtliche bekannten und unbekannten Nationalhymnen, dann folgt ein Feuerwerk der Extraklasse. Gegen Mitternacht ist dann aber Schluss und wir bekommen doch noch etwas Schlaf.

5 / 7