AuthorThomas Vorauer
TeamThomas Vorauer
LänderTurkmenistan(TK)
Zeitraum08.10.2011 - 16.10.2011
Distanz618 Kilometer
# Reports9 Reports
Fotos & Videos81 Fotos

Drei Jahre nach meinem ersten Versuch im Jahr 2008 bin ich nach Turkmenistan zurückgekehrt, um das damals versäumte Stück nachzuholen. Die Strecke bietet zwar keine richtigen Highlights, hat aber trotzdem viele interessante Plätze aufzuweisen.

Vom kaspischen Meer im Westen geht es mehrere hundert Kilometer am Rande und durch die Wüste Garagum, bis man schliesslich in das mit Baumwollfeldern und Weintrauben kultiverte Zentrum des Landes kommt, wobei man im Süden lange Zeit durch das Kopet Dag Gebirge (bedeutet einfach nur ‚viele Berge’) begleitet wird.

Politisch hat sich seit 2008 nicht wirklich viel verändert, man hat zwar die Statuen des alten Diktators entfernt, deswegen aber nicht mehr Demokratie zugelassen. Die meisten Leute sind hier aber sehr angenehm, wodurch ich eine tolle Zeit hatte.

Vom fahrtechnischen her war die Tour dadurch gekennzeichnet, dass ich ein Begleitfahrzeug zu Verfügung hatte, das mir Wind und lästige LKW vom Leib hielt. Diese Begleitung war allerdings nicht mein Wunsch, sondern verpflichtend, da man in diesem Land nicht ohne akkredidierten Guide unterwegs sein darf. Durch die Konstellation Fahrrad-Begleitfahrzeug kam es zwangsläufig zum Windschattenfahren. Am ersten Tag war dies ausserdem aus Zeitgründen notwendig, da es durch den extrem heftigen Wind nur sehr schleppend voranging und wir ansonsten wahrscheinlich nicht vor Einbruch der Dunkelheit nach Nebitdag gekommen wären.

Da das Fahren auf diese Art für beide Seiten sehr angenehm war, sind wir auch dabei geblieben. Die Fahrzeit hat sich so um 30-40% verringert, am letzten Tag sind wir überhaupt die meiste Zeit mit ca. 45km/h dahingebrettert. Trotzdem werde ich in Zukunft wieder auf die altbewährte Art reisen.

Mit dieser Tour ist der letzte Teilabschnitt zwischen Wien und Samarkand(Austrialica / Section I) gefahren! 2012 erwartet mich ein Widersehen mit Samarkand - von dort geht es nach Almaty