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Eigentlich sollte es heuer ja ganz woanders hingehen. Geplant war die Tour von Tiflis nach Mashad im Iran. Leider funktionierte es mit den Visa für Aserbaidschan und Turkmenistan nicht, daher musste ich ziemlich kurzfristig eine neue Tour planen. In die Ecke Spanien/Portugal wollte ich schon immer einmal mit dem Fahrrad (mit Interrail war ich schon 2x dort), daher entschloss ich mich, das dieses Jahr anzugehen
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Während der Tour änderte ich die Route noch etwas ab, fuhr die Tour ab Gibraltar über Marokko, was eigentlich ziemlich naheliegend ist. Erstens ist es mit dem Fahrrad recht ungünstig über Spanien zu fahren (an der Küste hauptsächlich Autobahn), zweitens hat Marokko landschaftlich viel zu bieten.
Auch heuer gab es wieder einige Pannen: der Gepäckträger wurde beim Hinflug leicht beschädigt, während der Tour deformierte ich mir mit einer Packtasche eine Speiche am Hinterrad. In Marokko musste ich die Tour einen Tag früher als vorgesehen abrechen: Reifenpanne am Hinterrad, beim Reifenwechsel bekam ich durch einen defekten Pumpenschlauch keine Luft rein, beim Schieben des Fahrrads zerstörte ich mir durch das Gewicht den Mantel - Finito! Konsequenz daraus: Schwalbe Marathon Plus ist bereits montiert, einen unzerstörbaren Pumpenschlauch besorge ich demnächst (mit einem solchen hatte ich bereits vor 2 Jahren in der Türkei Probleme). Beim der nächsten Tour werde ich das Fahrrad zumindest beim Hinflug in einen Karton verpacken
Landschaftlich hat mir die Gegend zwischen Porto und Lissabon sowie Marokko besonders gut gefallen. Nordportugal ist von der Beschilderung her extrem schlecht: Ortstafeln gibt es kaum, mit den Wegweisern ist man auch extrem sparsam. Ich verfahre mich mehr als einmal - allerdings geht es nicht nur mir so, auch die anderen Radler klagen darüber. Sowohl in Portugal als auch in Spanien ist es oft ein Problem, dass man oft irgendwo steht, wo es nur mehr möglich ist, über die Autobahn zu fahren. Ich komme also auch heuer wieder zu einigen Autobahnkilometern.
In Portugal und Spanien ist der Fahrstil der Autofahrer zwar südländisch, aber nicht wirklich unangenehm (kein Vergleich mit der Türkei). In den Städten nimmt man rote Ampeln nicht wirklich ernst, aber das tue ich mit dem Fahrrad im Ausland ja auch nicht. Auch Marokko hatte ich gänzlich anders in Erinnerung: ich kann mich noch an abenteuerliche Taxifahrten in Tanger erinnern, auf meiner Route ist es aber sehr erträglich
Marokko wäre auf jeden Fall eine längere Reise wert. Das Rif-Gebirge ist überaus schön, man könnte sicher einen äussert interessanten Urlaub in dem Land verbringen. Vielleicht ergibt es sich ja einmal.