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Datum

25.09.2015

Etappe

Hami(CN) - Hami +113  

Activities

Distanz

113 km

Fotos

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Beim Frühstück lasse ich mir noch Zeit, ich will ja heute am Abend so lange es geht fahren. Ich erwarte mir heute Schwierigkeiten von Polizisten und LKW auf der Autobahn - tatsächlich sollte es aber Gegenwind sein, der beharrlich und ohne Unterbruch seine Arbeit verrichtet.

Zunächst geht es aber auf der Landstrasse von Hami heraus, viel Landwirtschaft hier, vor allem Weintrauben werden angebaut. Und auch eine andere Pflanze bekomme ich wieder zu sehen, die ich schon seit Turkmenistan nicht mehr bewusst wahrgenommen habe: Baumwolle! Es gibt jede Menge Felder und einige verarbeitende Betriebe. Bei meiner Lenkertasche ist jetzt noch ein weiteres Teil gebrochen, wieder muss der Schnallgurt her.

Bis ich das erste Mal auf die Autobahn treffe, sind es ca. 45 Kilometer. Dann führt aber eine Zeit lang noch die alte Strasse parallel zur Autobahn, aber ca. bei km 60 ist dann Schluss - die Strasse ist geblockt und ich muss auf die Bahn. Der Wind ist schon jetzt heftig, wird aber im Laufe des Tages immer schlimmer. Auf der Autobahn ist nicht extrem viel los und meist stören mich die LKW nicht, ich habe eine eigene breite Spur. Ich befinde mich hier in der Halbwüste, äusserst spärliche Vegetation, alles rötlich-brauner Sand

Hami - Hami +113@1 Hami - Hami +113@2 Hami - Hami +113@3 Die Autobahn ist eigentlich komplett eingezäunt, hin und wieder gibt es ein Loch, wo man runter kann. Bei km 95 komme ich zur einzigen Mautstelle, aber kein Problem - nicht links oder rechts schauen, rechts vorbeifahren und durch. Danach kommt noch die Polizeistation, aber niemand zu sehen. Das Fahren ist jetzt schon ziemlich anstrengend, bei einer Tankstelle kaufe ich noch Getränke ein. Es ist jetzt kurz vor 17h und ich gehe auf Schlafplatzsuche. Bei Hami +113 entdecke ich einen grossen Sandsteinhügel neben der Strasse und zufällig ist auch ein Loch im Zaun - hier geht es runter!

Den ungeliebten Zeltaufbau mache ich noch unter ziemlicher Hitze und mit dem starken Wind wird es nicht leichter. Nachdem sich die Sonne hinter den Wolken versteckt, wird es schnell ordentlich kühl. Ich verkrieche mich bald im Zelt und hoffe, dass es die Nacht durchhält.

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