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29.09.2021

Paphos(CY) - Kato Pyrgos  

85 km

1650 hm

36

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Nachdem es heute 2 'Pässe' zu machen gibt, stehe ich dementsprechend früh um 6:30h auf und sitze eine halbe Stunde später schon auf dem Rad. Zuerst warten von Paphos weg einmal 600 Höhenmeter - die Steigung beginnt fast von der Haustür weg und ist mit 6 - 9%m schon ganz anständig, nebenbei auch immer einigermassen starker Verkehr, darunter viele LKW.

Der Morgensport geht schon richtig rein, aber ich fahre aufgrund meines vorgestrigen Einbruchs sehr verhalten und die Sonne ist noch nicht richtig über dem Berg, wodurch es nicht ganz sooo heiss und anstrengend. Nach etwas mehr als 11 Kilometern habe ich die erste Anhöhe auf 600hm in Tsada erreicht, etwas längere Pause beim Kiosk, ich muss mein komplett durchnässtes Trikot wechseln.

Danach einige Kilometer Abfahrt fast bis nach Stroumpi, dann geht es wieder bergauf, bis ich bei km 20 den zweiten Peak erreicht habe. Nochmals Pause, diesmal bei der Oak Tree Tavern, nettes einfaches Lokal neben der Strasse.

Von hier weg geht es zuerst steil und dann flacher bergab, je näher ich der Küste komme, desto flacher und windiger wird es. In Polis bin ich an der Küste angelangt und es ist wieder rihtig heiss geworden. Ab jetzt geht es der Küste Richtung Nordosten entlang.

Polis ist noch eine Stadt, danach fährt man durch kleine Dörfer, die menschenleeren Strände wären für Touristen beinahe perfekt - aber gottseidank nur beinahe. Meistens sind es Kies- oder maximal Kies-/Sandstrände und Abschnitte mit Steilküste, die offensichtlich die Touristen nicht wirklich anziehen. So bleibt das Gebiet vom Massentourismus verschont und für mich ist das mit Abschnitt das Beste, was ich bisher von Zypern gesehen habe.

Vor Pomos mache ich noch eine Pause bei einer Bar an der Steilküste und man hat von hier wirklich einen traumhaften Ausblick! In Pachyammos ist dann Schluss mit der Küstenfahrt. Und das hat keinen topographischen, sondern einen politishen Grund: an der Küste ist auf den nächsten Kilometern UN-Pufferzone und daher hat man eine Umfahrungsstrasse über den Berg bauen müssen.

Es geht wieder 550 Höhenmeter hinauf, viele Teile mit 9 - 11% Steigung. Die gandenlose Steigung unter der gnadenlosen Frühnachmittagssonne ist sehr fordernd und ich muss einige Pausen einlegen. Man kommt bei griechischen Positions und einem verlassenen Dorf vorbei und hat tolle Aussichten auf die Küste.

Am höchsten Punkt befindet sich wieder ein griechischer Militärstützpunkt und dann kann ich die Abfahrt geniessen. Ich passiere auch einen UN-Stützpunkt, der von Argentiniern besetzt ist, und in Mosfileri, etwa 5 Kilometer vor Schluss, gönne ich mir auf 200hm ein Bier bei schönem Küstenblick.

Gegen 16h bin ich in Kato Pyrgos angekommen, Schluss für heute. Mein Zimmer ist gebucht, allerdings dauert es eine Zeit bis ich es finde. Das Dorf ist eher ein Kaff, am schönsten ist es noch am Westrand, der Rest ist eher vom Typ entbehrliches zyprisches Dorf nach griechischer Bauart. Ist aber irgendwie auch nicht verwunderlich, befindet man sich hier doch direkt am Rande der Pufferzone.

Auch morgen gibt es wieder Höhenmeter - es geht ins Troodos-Gebirge