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15.06.2006

Ramsau(A) - Sölkpass(A) - St. Lorenzen(A)  

80 km

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Der heutige Tag ist optimal, beim Start um 10:30h ist es sonnig. Entlang der Rössingstrasse fahre ich zunächst von Ramsau über Weissenbach bis nach Assach, immer schön bergab, kaum was zu treten. Dort treff ich auf den Ennsradweg, den ich bis Pruggern fahre und dort auf die Bundesstrasse wechsle.

In Stein an der Enns geht es dann rechts weg ins Grosssölktal. Jetzt erst beginnen die Steigungen, zuerst einige Kilometer mit ca. 10% in den Ort Grösssölk. Es sind jede Menge Motorradfahrer unterwegs, die einen mit der Zeit ganz schön nerven. Danach geht es etwas flacher über Fleiss nach Mössna, um dann wieder etwas steiler hinein nach St. Nikolai zu werden. Nach 18 Kilometern Bergstrasse mache ich Pause und treffe hier 2 Salzburger, die auf einer 2-wöchigen Tour sind, voriges Jahr den Glockner gefahren sind und mich darauf hinweisen, dass die Glocknerstrasse eine echte Herausforderung ist. Tja, mal schauen.

Jetzt beginnt die Pass-Strasse erst richtig, die Strasse wird steiler, schmäler und kurvenreicher. Auf 1490 Metern erreiche ich die Winklerkehre, es sind noch ca. 300 Höhenmeter bis zum Pass und es wird abermals ein bisschen steiler, vom Panorama her ist es einfach grossartig (vor 2 Wochen waren wir hier, der Pass war noch gesperrt, inzwischen hat sich der Winter endgültig verabschiedet). Auf 1610m die vorletzte Kehre, ich mache Pause und lerne Matjaz aus Pecs(H) kennen, der gerade 2 Jahre in London verbracht hat und von dort mit dem Fahrrad in die Heimat unterwegs ist. Zusammen fahren wir bis zur Passhöhe auf 1788 Metern, nach 3,5 h habe ich die 26 Kilometer von Stein bis hierher überwunden.

Oben machen wir eine kurze Pause, hier herrscht eine fast private Atmosphäre, da der Passübergang so schmal ist, dass jeder im Schritttempo fährt. Anschliessend fahre ich wieder alleine weiter, es gibt eine brutale Abfahrt, zwischendurch muss ich Pause machen, da die Felger extrem heiss sind, so steil ist es hier. Nach einigen Minuten ist der Zauber des Bergabfahrens schon wieder vorbei und bin in Schöder. Von hier sind es auf flacher bis leicht ansteigender sowie öder Strecke 12 Kilometer nach Murau.

Jetzt mache ich erst mal eine Pause bei 2 Bieren der ortsansässigen Brauerei und überlege mir, wie es heute noch weitergeht. Danach entscheide ich mich, noch weiterzufahren, bis sich was Geeignetes zum Schlafen findet. Das ist dann schliesslich in St. Lorenzen am Fusse des Kreischbergs soweit, nachdem ich noch ca. 5-10 Kilometer über den hier sehr schönen Murradweg geradelt bin. Für das Privatzimmer mit Frühstück zahle ich Euro 23,--. Futter + noch ein Bier gibt es in der Privatbrauerei, kann man weiterempfehlen - ansonsten ist der Ort sehr ruhig, aber auch erholsam.