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Datum

17.03.2009

Etappe

Bol(HR) - Murvica - Farska - Vidova Gora & retour  

Activities

Distanz

50 km

Fotos

8

Die Bora, der für die kalte Jahreszeit typische Wind, weckt mich - sie ist wirklich heftig. Ich fürchte schon um den heutigen Tag. Als ich den Ort zum einkaufen gehe, treffe ich meine Vermieterin - sie meint, dass sich die Bora bald legen wird. Ausserdem ist der Wind oben am Hügel viel stärker als im Hafen. Nachdem das Frühstück nicht inkludiert ist, esse ich - wie die ganze Woche lang - einen kleinen Weissbrotlaib mit Wurst und Käse.

Um 9h starte ich bei blauem Himmel, der Wind hat sich relativ beruhigt. Ich fahre Richtung Osten, nach Murvica sind es 6 Kilometer, die Strasse verläuft etwas entfernt von der Küste und parallel zu dieser. Nur die ersten 2 Kilometer sind asphaltiert, dann kommt Schotter, was auch fast den ganzen Tag so bleibt (ausser den letzten 6 Kilometern). Noch ist es relativ flach, auch die nächsten 5 Kilometer nach Farska weisen keine aufregenden Steigungen auf. Das Wetter ist traumhaft, man hat einen tollen Ausblick auf die umliegenden Inseln.

Dann geht es aber los, die Strasse dreht nach Norden ins Inselinnere und muss so zwangsläufig den Berg rauf. Es ist wirklich ordentlich steil, so richtig schwierig macht es aber der grobe Schotteruntergrund. Auf 8 km macht man ca. 600m, das geht ganz schön ins Gebein, dann ist man oben am Kamm. 2 km lang geht es bergab, dann trifft man auf die asphaltierte hinauf den Gipfel. Nach 6 Kilometern ist man am Vidova Gora, wo sich ein Sender und ein Gasthaus befindet. Oben hat man einen Wahnsinnsausblick, leider fällt der Akku meiner Camera aus + ich kann nur mehr 1 Foto machen. Zur gleichen Zeit wie ich ist auch eine Gruppe Engländer am Gipfel, fast die einzigen Touristen, die ich auf der Insel treffe. Nachdem mein Getränk leer ist, muss ich mir einen Liter Wasser kaufen - kostet 3 Euro, kein Schnäppchen, wobei Kroatien generell nicht billig ist.

Ich mache 45 Minuten Pause am Gipfel und geniesse das Panorama. Ich suche dann den direkten Weg nach Bol, sehe aber, dass dieser zu mühsam ist, ausserdem möchte ich die Serpentinen im freien Fall geniessen - also nehme ich die gleiche Strecke zurück. Und genau in den Serpentinen reisst mir dann bei Fullspeed die Kette, besser gesagt löst sich der Schnellverschluss und ich verliere das Kettenglied. Den restlichen Downhill kann ich noch rollen, dann muss ich aber auf den restlichen 10 Kilometern teilweise schieben. In Bol schaue ich gleich bei Big Blue vorbei, diese Firma verleiht im Sommer Räder und veranstaltet Touren. Man sagt mir, dass man die Reparatur der Kette morgen früh durchführen kann.

Trotz der Panne war das ein Riesen-Fahrtag. Ich gehe noch einkaufen, ich bin müde und von der Sonne leicht im Gesicht verbrannt.

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