#

1

Datum

29.05.2011

Etappe

Graz(A) - Hieflau(A)  

Activities

Distanz

125 km

Fotos

9

Nach langer Zeit geht es wieder einmal mit vollem Gepäck los - das letzte Mal war ich 2007 in Südamerika in dieser Art unterwegs. Inzwischen habe ich einiges an der Packordnung geändert und eine Gewichtsoptimierung durchgeführt. Ich starte erst gegen 9:30h, ich habe keinen Stress, will es gemütlich angehen lassen. Ich starte von Graz über den Murradweg Richtung Norden, in Frohnleiten mache ich die erste kurze Pause. Das Wetter ist super, nur einige kleine Wolken trüben den blauen Himmel.

Auf dem nächsten Teil nach Bruck an der Mur geht es auf und ab, dort angekommen habe ich 60km gemacht, lege eine weitere Rast am schönen Hauptplatz ein. Bis jetzt hat mir das ungewohnte Gepäck keine Probleme gemacht, es gab aber auch noch keine gröberen Steigungen. Weitere 15km sind es dann nach Leoben, wobei ich diesmal die Variante nördlich der Mur wähle - es hat zwar ein paar Hügel, aber bedeutend weniger Verkehr.

Bis nach Donawitz ist es nicht weit, hier sind die VÖEST-Stahlwerke zuhause, wahrlich nicht schön anzusehen. Es beginnt stärker zu steigen und ich muss mich erstmals ansztrengen. Über Sankt Peter Freienstein, benannt nach dem imposanten Felsen, auf dem die schöne Wallfahrtskirche steht, komme ich nun nach Trofaiach. Nächste Pause, es ist jetzt wirklich heiss geworden und vor dem Gipfelsturm will ich mich bei einem Radler etwas erholen. Ab jetzt, bis praktisch nach Scheibbs in Niederösterreich, befinde ich mich auf der Eisenstrasse.

Nach weiteren 7km und der Durchfahrt durch Vordernberg wird es dann wirklich hart: 10% - sagt das Strassenschild - beträgt die Steigung auf den nächsten Kilometern, obwohl es teilweise sicherlich noch mehr sind. Ich mache einige Pausen, bin doch schon 95km gefahren, bevor die Pass-Strasse begonnen hat. Cirka 6 Kilometer fährt man den steilen Anstieg, dann ist man oben auf der Passhöhe am Präbichl (1.225m).

Eigentlich wollte ich auf der Tour vorwiegend mit Zelt übernachten, aber vor 2 Tagen hat es hier noch geschneit, die höheren Berge in der Umgebung sind weiss. Also beschliesse ich, ein Zimmer zu nehmen, fahre die 8km lange Abfahrt nach Eisenerz hinunter. Hier findet sich nichts passendes, also back on the road und weiter das Erzbachtal hinunter. Es ist super zu fahren, meist am Radweg, das Gefälle ist zwar nicht stark, aber stetig. Vorbei am Leopoldsteiner See bin ich nach 15km in Hieflau.

Das ist zwar kein schöner Ort, um den Abend zu verbringen(aber es ist ihnehin schon 19:30h), trotzdem frage ich beim erstbesten "Zimmer frei"-Schild: 16 Euro mit Frühstück, das ist ja fast unglaublich!!! Sicherlich, die Unterkunft ist schon etwas in die Jahre gekommen und Dusche + Klo sind am Gang, aber es ist sauber und für mich ist das mehr als ok. Zum Abendessen gehe ich cirka 10 Minuten in den Ort, gönne mir dort eine Pizza und geh dann bald müde vom ersten Fahrtag ins Bett.

1 / 6