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Datum

23.08.2021

Etappe

Rodik(SLO) - Malinska(HR)  

Activities

Distanz

110 km

↑Meter

1599 hm

Fotos

25

Karte / Track

1

Für heute ist schlechtes Wetter ab Mittag in der ganzen Kvarner Bucht angesagt - die Prognose sollte richtig sein, für mich ist das aber erst einmal deswegen wichtig, weil das meinen Tagesbeginn bestimmt. So früh als möglich weg! Und das ist 05:50h, kurz vor dem Sonnenaufgang.

Die ersten Kilometer sind toll zu fahren, herrlicher Rückenwind und das treibt dahin. Die Strecke zu dem Grenzübergang, den ich mir ausgesucht habe, ist eigentlich super. Kaum Verkehr und damit ohne Stress. Nach Petrinje 2 mehrere kilometerlange Gerade, die nur durch eine 90°-Kurve getrennt werden. Die Steigung wird jetzt merklich stärker und mit ihr kommt innerhalb kurzer Zeit bösartiger Gegenwind auf, sodass ich mich mehr und mehr plagen muss.

Der GÜ Podgorje/Jelovice bei km 25 liegt wirklich in der Pampa und es verirren sich nicht viele Leute hierher. Dementsprechend hurtig geht auch die Grenzkontrolle vor sich: nachdem ich meinen Personalausweis vorgezeigt habe, ist die positive Beantwortung der Frage 'You have impfed?' (kein Scherz - genau so hat sie es gesagt ...) auch schon der Schrankenöffner. Bis nach Kroatien wäre ich also komplett ohne Impf-Zertifikat gekommen.

Bis km 32 geht die Steigung weiter, aber auch danach kann keine Rede von dauerhafter Entlastung sein. Immer wieder auf und ab. Gegen Streckenhälfte habe ich dann Rijeka erreicht und kurz davor gibt es den ersten Blick aufs Meer. In der Stadt geht es dann auch schon wieder bergauf und das gnadenlos. Der Himmel hält sich noch zurück, aber man hört schon hin und wieder Donner. Nachdem ich aus der Stadt draussen bin, geht der Zauber weiter, die Steigung hört einfach nicht auf.

Schliesslich ausgedehnte Abfahrt nach Bakarac und kurz, bevor ich den Ort erreiche, platzen alle Nähte. Es beginnt heftig zu regnen und der begleitende Sturmwind ist mindestens genau so intensiv. Ich stelle mich unter, ziehe die Regenbekleidung an und warte auf etwas Milderung. Dann fahre ich weiter, jetzt auf der Jadranska Magistrale, und Grund zur Entspannung gubt es keinen. Wirklich unangenehm zu fahren, ich bin nicht gut sichtbar und durch den Gegenwind geht es auf der Steigenedn Strecke seeehr langsam dahin.

Abfahrt zur Krk-Brücke, jetzt wird es vom Verkehraufkommen her richtig heftig. Insgesamt staut sich der abgehende Verkehr 5 Kilometer ins Inselinnere und die Befahrung der Brücke ist dadurch kein Genuss, dass man auf der beiderbeitig permanent befahrenen und engen Fahrbahn kaum Platz hat. Der Regen tut noch das seinige dazu ...

Auch nach der Brücke ist es sehr stressig zu fahren - irre viel Verkehr, kaum Platz und andauernd Steigungen, die einem den Speed komplett herausnehmen. Für mich ist soviel klar: von dieser Seite her werde ich die Insel nie mehr mit dem Rad befahren und in der Hochsaison sowieso nicht.

Auch dieser Grauen hat ein Ende und ich bin irgendwann in Malinska. Der Grossteil meiner Radausrütung ist komplett durchnässt und ich werde nur einen kleinen notwendigen Teil bis morgen trocken bekommen, da es auch noch weiterhin zum Teil regnet und kein Sonnenstrahl durchkommt. Mit knapp 1600 Höhenmeter sind das auch heute wieder mehr geworden, als befürchtet.

Morgen geht es wieder zeitig weiter, um 7:45h verlässt die Fähre Krk - Rab Valbinska ...

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