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Datum

08.05.2012

Etappe

Ulcinj(MNE) - Shkodra(AL)  

Activities

Distanz

34 km

Fotos

31

Zum Frühstück setze ich mich aufs Rad und fahre den Lido, an dem Ulcinj liegt, runter. Den - leider nicht wirklich sauberen Strand - sieht man nie, dazu muss man abbiegen. Am Ende der Halbinsel, in Ada, gibt es eine Art Delta - gefällt gut. Bei der Rückfahrt schaue ich noch an den Strand: leider ist hier viel, viel Dreck (das heisst, eigentlich relativ viel. Verglichen mit Albanien ist es nix). Nach einer Dusche brechen wir dann zur Grenze auf, bis zum Grenzübergang Sukobin sind es ja nur 25km.

Wieder dauert es hier nur 10 Minuten, dann sagt der Zöllner 'Welcome to Albania!'. Unsere Eindrücke nach den ersten Kilometern? Die Albaner haben eine rücksichtslose Fahrweise, die Fussgänger brauchen noch mehr Platz auf der Strasse als in Montenegro, viel, viel Müll allerorts, zusammengefallene Häuser und löchrige Strassen ... Die ersten Impressionen sollten sich im Laufe der Zeit nur noch verstärken.

Bis Shkodra sind es nur 15km, auf dem Weg dahin sehen wir jede Menge Polizei und 2 Touri-Radfahrer. In Shkodra schauen wir uns als erstes die imposante Burg 'Rozafa' an, die seit dem 13. Jahrhundert immer erweitert wurde. Die Sadt liegt fast direkt am Shkodra-See (so wird der Skutari-See hier genannt) und an der Kreuzung mehrerer Flüsse. Seit mehr als 2 Jahrtausenden ist Shkodra von Bedeutung und damit die einzige dieser Art Albanien.

Am Südufer des Sees fahren wir dann bis zur montenegrinischen Grenze. Dabei kommen wir an einem kleinen Gipsy-Ghetto vorbei und auch ansonsten macht alles einen sehr dreckigen Eindruck. Danach geht es auf Zimmersuche. In der Stadt finden wir das 'Hotel Argenti', von aussen schöner als von innen. Kostet € 30,-- + das ist eigentlich zu viel. Die Aussenbezirke der Stadt sind schmutzig und zerfallen, daher marschieren wir ins Zentrum. Und hier ist es dann blitzsauber und schön renoviert! Na ja, das kenne ich ja schon von unzähligen Städten.

Um 16:40h singt der Muezzin - aber das interessiert hier keinen. Wir schauen uns noch weiter in der Innenstadt um (Kathedrale, Moschee, FuZo), dann genehmigen wir uns dort ein hervorragendes Essen zum Preis von Euro 10,-- für 2 Leute. Karin geht noch für € 3,-- zum Friseur und ich gönne mir eine fast echte Ray Ban zum gleichen Preis. Heutiger Nacht-Aufreger: wir benutzen nacheinander die Toilette und der Spülkasten füllt sich nicht mehr richtig, was extrem lautstarkes Rauschen für 30 Minuten zur Folge hat. Irgendwann ist er dann gottseidank doch voll ...

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