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19.09.2015

Mori(CN) - Mori +120  

120 km

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Was ich heute zu erwarten habe, ist mir nicht ganz klar. Ich starte gegen 8:30h - die Streckencharakteristik ist schon zu Beginn so, wie sie auf den nächsten 70 Kilometern sein wird: man befindet sich auf einer Hochebene, die leicht immer weiter steigt, ab und zu kreuzt ein ausgetrockneter Bachlauf die Strasse und es geht ein bisschen bergab und dann wieder hinauf. Verkehr ist nur mehr wenig, bei weitem nicht mehr so viel wie bis Mori. Dafür gibt es viele Ziegenherden, die meist von Hirten auf dem Motorrad zusammengehalten werden.

Nach etwa 50 Kilometer gibt eine Tankstelle, ansonsten nur gelegentlich Lehmhütten - sonst keine Zivilisation nahe der Strasse. Aber es gibt z.B. usbekische und kasachische Siedlungen, die allerdings etwas weiter entfernt sind. Nach etwa 70km sieht man dann, dass die Hochebene zu Ende geht und von Bergen abgelöst wird. Genau hier treffe ich einen chinesischen Radler - er ist in Lanzhou gestartet und fährt bis Urumqi.

Mori - Mori +120@1 Mori - Mori +120@2 Mori - Mori +120@3 Mori - Mori +120@4 Bevor der Berg beginnt, fährt man noch durch einen Ort. Einkaufen tue ich nichts mehr, bis morgen sollte es reichen. Die Steigung am Berg ist meist nicht extrem, aber es gibt auch hier nach den Anfahrten immer wieder kürzere Abfahrten, sodass man doch einige Kilometer macht, gleichzeitig aber immer wieder Höhenmeter verliert. Gegen 17h habe ich 115km gemacht und bin jetzt auf 1770hm. Ich gehe auf Schlafplatzsuche, heute ist die erste Nacht im Freien. Schon beim 2. Versuch passt mir die Location in Mori +120 ganz gut, ich bin durch einen Hügel von der Strasse getrennt. Bis 20h muss ich mir mit Wäschetrocknen, Essen und anderen Tätigkeiten die Zeit vertreiben, dann wird es erst langsam dunkel.