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Datum

27.04.2010

Etappe

Sheki(AZ) - Mingecevir(AZ)  

Activities

Distanz

85 km

Fotos

18

Um 8h schaue ich mir die Festung von Sheki an, so berauschend ist das nicht, aber vielleicht habe ich auch nur nicht alles gesehen. Das Gute am heutigen Tag: es regnet schon wieder nicht! Beim Frühstück im Hotel lerne ich Bulent und Hassan aus Istanbul kennen. Sie arbeiten für eine türkische Firma und vermessen die Abdeckung des aserbaidschanischen Handy-Netzes. Wir tauschen unsee Adressen aus, da die beiden ebenso wie ich in 2 Tagen in Ganca sein wollen, vielleicht sieht man sich ja.

Start um 10h, bei der Abfahrt treffe ich nochmals Remiza und die Kuwaitis, dann geht es raus aus Sheki. In Kosali gabelt sich die Strasse und Gegenwind kommt auf, der mir dann für 40km erhalten bleibt. Man fährt jetzt durch die Ausläufer des Kaukasus mit seinen schönen Hügelformationen in sattem Grün. Etwa ab Etappenhälfte wird es dann auch merklich wärmer - man ist raus aus den Bergen und halt schon etwas südlicher.

Nach Sucma kommt eine mehr als 10km lange Gerade, zuerst ewig lang langsam ansteigend, dann etwas schneller abfallend und ich bin bald danach in Xanabad, von wo aus man einen Zipfel des grössten Stausees von Aserbaidschan sieht - von anderen Positionen aus ist er fast nie zu sehen. Der See hat eine wirklich schöne tiefgrüne Farbe. Einen Hügel weiter bin ich in Xaldan, hier muss ich beim Kreisverkehr rechts und es ist Schluss mit Gegenwind. Den Kaukassus und seine Ausläufer habe ich hinter mir gelassen und bin jetzt in der Ebene. 15km herrlicher Rückenwind, dann bin ich bei der Einfahrt von Mingecevir. Die heutige Stadt wurde erst in den 1940ern von den Russen auf dem Reissbrett geplant, ist daher ziemlich strukturiert und wurde zum Teil von deutschen Kriegsgefangenen erbaut. Wegen des Staudamms erhielt sie den Beinamen ´Stadt des Lichts´.

Danach Hotelsuche, nach längerer Suche finde ich das Hotel Kür am gleichnamigen Fluss (dem grössten Aserbaidschans). Es sieht etwas russisch aus, innen noch mehr als aussen. 20,-- AZN zahle ich, kein Schnäppchen, aber billiger ist fast überhaupt kein Zimmer. Nach dem Duschen geht es zum Geldwechsel zur Bank, dann fahre ich mit dem Bike zum Stausee. Man sieht nur einen ganz kleinen Teil des Sees, die Staumauer ist imposant. Zurück im Hotel lasse ich mir ein Huhn in der Küche zubereiten, deren hygienischer Zustand etwas fragwürdig ist. Während ich es verspeise, beginnt es schon zu regnen, der Wind am Kürufer bläst sowieso schon den ganzen Tag ordentlich. Regen könnte mir auch morgen bevorstehen, dann aber auf der Transitstrasse, vor der ich sowieso schon etwas Bammel habe

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