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30.09.2021

Kato Pyrgos(CY) - Kalopanagiotis  

65 km

2333 hm

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Beim gestrigen Kartenstudium für die heutige Tour ist mir aufgefallen, dass es heute auf den ersten 55km mit mehr als 1.500 Höhenmetern KEINE EINZIGE Verpflegungsstation gibt - weder Cafe/Restaurant, noch Tankstelle, Supermarkt oder Geschäft. Das ändert die Sache etwas, da bei der zu erwartenden Hitze alles an Getränken mitgenommen werden muss und das mache ich in Form von 3L Wasser und 2 kleinen Pizzen. Ausserdem ist es unbedingt notwendig, früh wegzufahren, da die Hitzekilometer ab dem fortgeschrittenen Vormittag 3 Mal so anstrengend sind.

Um 6:30h breche ich auf und gehe den ersten von 6 Peaks an, die Steigung beginnt noch im Ort. Wieso auch heute wieder ein solches Yoyo ansteht, ist einfach erklärt: alles Umfahrung der Pufferzone, deswegen so eine verrückte Streckenführung. Es beginnt wieder mit den üblichen 8 - 11%, in der Morgendämmerung noch erträglich, aber trotzdem muss jeder Meter dem Berg abgerungen werden. Nach der Abfahrt von Peak 1 geht es kurz durch ein Tal mit einem ausgetrockneten Bachbett dahin, dann wieder Standardsteigung.

Die gebirgige Landschaft zeigt, dass Zypern nicht nur bräunlich, sondern auch grün kann - Pinien, wohin man schaut. Hier verirren sich nicht viele Leute heute, 20 Fahrzeuge auf der ganzen 55km-Strecke und ausser militärischen Stützpunkten keinerlei Behausungen. Es ist wirklich ein einsames Höhenmeter-Fressen, aber bei tollem Panorama und so ruhig wie heute werde ich es wohl nie mehr auf der Insel haben! Bis gegen 10h habe ich noch viel Schatten, dann muss ich ihn mir schon suchen und wenn es auf der rechten Strassenseite schattig ist, wechsle ich dorthin - kein Problem bei dem Verkehrsaufkommen.

Trotz der vielen Höhenmeter komme ich besser als erwartet voran, um 10h habe ich die mehr als Hälfte der Strecke gemacht. Nach Peak 1 bis 3 gibt es längere Abfahrten, nach Peak 4 nur mehr ein Auf und Ab. Die schlimmste Steigung, die Zypern mir bisher anbieten konnte, kommt mit Peak 5. Sie ist zwar auch nur 4 Kilometer lang, übertrifft die anderen aber an Intensität.

Dann ist der heftigste Teil geschafft, Abfahrt zur E908 und dann sofort Essen und Direkteinfüllung von Kaltgetränken im Restaurant Panorama kurz nach der Kreuzung. Was für eine Wohltat nach dieser Anstrengung!!! Nach einem guten Lamm geht es die restlichen Kilometer natürlich wieder bergauf nach Kalopanagiotis, wo ich die nächsten beiden Nächte bleiben werde. Hier auf 700 Höhenmetern bin ich in einem Dorf des Troodos-Gebirge, es ist gottseidank leiht bewölkt, etwas kühler als im Tal und morgen gönne ich mir hier einen Erholungstag. Meine Garmin-Uhr hat für heute 2.333 Höhenmeter gemessen, das ist der Rekord auf dieser Tour und das bleibt hoffentlich auch so!