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15.09.2012

Shymkent(KZ) - Zhabagli(KZ)  

97 km

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Heute stehe ich etwas später auf, da es erst ab 7:30h Frühstück gibt und ich eine weitere Stunde Zeitverschiebung verkraften muss. Frühstück ist ok, Start um 8:30h. Schon aus der Stadt heraus steigt es wieder, die ersten 20km sind ein Horror: sehr viele Trucks, einspurig (wie fast den ganzen Tag), Steigungen und langsames Herauskämpfen aus der Stadt durch die abgefuckten Vororte. Echt grauenvoll! Danach wird es etwas ruhiger, nach 30km bin ich in Aksu. Die Stadt liegt an einem Fluss und sieht schon deutlich gepflegter aus, sogar der Rasen entlang der Hauptstrasse wird gesprenkelt.

Danach geht es mit den Hügeln so richtig los, vor allem bergauf und auch bergab durch die bräunliche Landschaft, der Verkehr ist nicht ohne und ich verwende oft das Bankett bei Anfahrten, sonst wird es einfach zu gefährlich. Auch habe ich heute Gegenwind, der wirklich schon eine unangenehme Stärke erreicht. Nach 50km und nachdem die Bahnlinie gekreuzt wurde, sind die ärgsten Steigung überstanden und es kommt eine mehrere Kilometer lange zweispurige Gerade. Gleich danach folgt die Ortschaft Zhaskeshu, vor der ich rechts von der Haupstrasse abzweige.

Endlich ist Schluss mit dem Verkehr, die Steigungen bleiben mir erhalten und der Wind wird sogar noch ärger. Das Panorama wird hier immer besser, man ist schon knapp an den Bergen und links und rechts weiden überall die Pferdeherden. Nach Tulkubas sind es etwa 15km auf der Nebenstrasse, dann nocheinmal soviel bis zum Zielort, wobei ich durch einige kleinere Ortschaften komme. Auf den letzten Kilometern verschärft sich der Wind derart, dass ich auf nicht mehr als 10km/h komme (Steigung hat es natürlich auch fast immer).

Ich bin echt froh und ziemlich platt, als ich um 17:30h Zhabagly erreiche, jetzt heisst es nur das Boarding House zu finden. Das befindet sich eh in der Hauptstrasse und ist dann auch bald angefunden. Ich treffe Yevgeni, den Eigentümer des Hauses, seines Zeichens Biologe. Er fragt wegen meines Programms für morgen - ich möchte eine Wanderung im Naturpark machen. Meine Registrierung kann er doch nicht wie angekündigt machen. Morgen ist Sonntag und ausserdem muss die Registrierung in Shymkent oder Taraz gemacht werden. Ich muss das wohl selber am Montag Nachmittag in Taraz erledigen.

Um 19h gibt es Abendessen, nicht so üppig, aber mit Suppe und Hauptspeise. Ich treffe auf eine 3-köpfige Reisegruppe, die aus Deutschen und Österreichern besteht, darf also wieder einmal auf Deutsch kommunizieren. Danach geht es schon aufs Zimmer, denn der Ort ist ansonsten ein ziemliches Kaff, ohne den Naturpark würde es wohl niemanden hierher verschlagen. Das erste Mal auf der Reise muss ich heute Abend die lange Hose auspacken, durch die höhere Lage und den Wind wird es doch schon empfindlich kühl.