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Datum

31.07.2009

Etappe

Vrbov(SLK) - Zakopane(PL)  

Activities

Distanz

70 km

Fotos

14

Gegen 8h verlasse ich mein Zimmer. Es geht weiterhin bergab bis Kezmarok, dann auf der Bundesstrasse gerade und mit viel LKW-Verkehr bis nach Spisska Bela. Ich gehe wieder einmal zur OMV-Tankstelle frühstücken, hebe noch ein paar Euros und dann Richtung Hohe Tatra ab. Erfreulich ist, dass hier keine LKW über 7,5 Tonnen fahren dürfen, das macht die ganze Sache leichter. Auch die Strasse ist recht gut zu befahren, leicht ansteigend geht es dahin. Tatranska Kottina, es gibt Hotels hier und einige Busse haben Touristen angekarrt. Man fährt jetzt durch den Wald, die Steigung wird etwas stärker, es hat bis Zdiar vielleicht um die 7%. Hier kaufe ich noch etwas Proviant und Wasser, dann geht es weiter den Berg rauf.

Nach dem Ort nimmt die Steigung weiter zu, Skilifte gibt es links und rechts, trotzdem hätte ich mir das Panorama etwas spektakulärer vorgestellt. 3km nach Zdiar ist der 1. Pass, es folgt eine Abfahrt von derselben Länge, dann geht es noch einige Kilometer bei relativ flacher Strasse und ordentlichem Gegenwind nach Tatranska Javorina. Noch ein kurzer Anstieg, dann bin ich an der polnischen Grenze, wo ich eine Pause einlege. Nach der Grenze stechen mir gelich einmal die polnischen Tatra-Häuser ins Aug, sie haben einen unverwechselbaren Stil und gefallen mir gut. Wieder habe ich 3 Kilometer Anfahrt auf den nächsten Berg, dann zweige ich auf die schmale Nebenstrasse ab, die eine ordentliche Abkürzung ist. Jetzt gibt es eine lange Abfahrt über 7 Kilometer auf ziemlich holpriger Piste, die aber gerade renoviert wird. Dann noch einige Kilometer bergauf und man sieht von oben auf Zakopane.

Ich fahre runter in die Stadt, an jeder Ecke gibt es Unterkünfte. Wer hier nichts zum Pennen findet, muss überall im Freien schlafen. Zuerst schaue ich mal zur Sprungschanze, hier hat es eine richtige Rummelplatz-Athmosphäre, es ist überhaupt mega-mässig viel los. Man merkt auch gleich, dass die Polen gerne essen + trinken, viele haben ordentlich was an den Rippen. In der Bank erkundige ich mich nach dem Kurs: 1 Euro ist 4 Zloti. Nach der Geldbehebung trinke ich in der Fussgängerzone, die das Zentrum bildet, ein verdientes Bier und gehe anschliessend auf Zimmersuche. Es dauert nicht lange und ich habe in Zentrumsnähe ein tolles Quartier für 70 Zloti (ca. 18 Euro) gefunden.

Danach werfe ich mich in den Rummel des Ferienortes, esse Schaschlick und trinke ein paar Bier dazu. Das Stillen von Hunger und Durst, den man sich auf der Strasse geholt hat, gehört schliesslich zu den schönsten Belohnungen des Radfahrens - nie schmeckt es so gut wie auf einer Tour! Insgesamt bin ich schon etwas k.o. von 8 Tagen Non-Stop Durchfahren, auf der anderen Seite ist die Kondition inzwischen recht ok. Ich geniesse den Abend im Getümmel von Zakopane (so nebenbei baue ich meine Strassenkarte an), morgen wird es ja ohnehin wieder irgendein Kaff sein, wo es mich hinverschlägt. Obwohl wirklich viel los ist, ist die Stadt nicht lästig - auch die Leute sind echt freundlich und hilfsbereit, ich bin wirklich positiv überrascht

8 / 11