| Um 8h gibt es Frühstück, die Temperatur ist ziemlich verhalten und ich muss das lange Trikot beziehen - wenigstens vorerst kein Regen, wenn auch der Himmel grau und bewölkt ist. Den ersten Teil fahre ich auf dem Radweg, der auf unbefestigtem Weg durch den Wald führt. Schön zu fahren, einige knackige Anstiege sind dann Asphalt zu fahren und nach etwas mehr los 10 Kilometern bin ich wieder in Österreich. Leicht bergab geht es nach Mörbisch und dort steuere ich die Anlegestelle der Radfähre Drescher am Neusiedler See an. Kaum bin ich und habe das Ticket gekauft, geht es gottseidank auch schon los - ich habe ja keine Zeit zu verschenken!
In Illmitz geht es dann auf dem Neusiedlersee Radweg weiter. Zuerst auf Asphalt, zwischendurch auf Schotter, aber immer bei Gegenwind. Der Himmel sieht inzwischen schon bedenklich aus und als ich bei KM34 Podersdorf erreiche und auf eine Traubensaftmischung einkehre, beginnt plötzlich ein Regenschauer, der allerdings nur kurze Zeit anhält - vorerst kommt kein Wasser mehr von oben und ich setze meine Fahrt bald fort, noch 50 Kilometer.
Auch das restliche Stück am Radweg in Seenähe ist schön zu fahren, bis ich ihn in Weiden am See verlasse. Es geht jetzt auf einem anderen Radweg weiter, alles angenehm ruhig, mit leichten Steigungen auf Güterwegen, die nur für landwirtschaftliche Fahrzeuge und Radfahrer offen sind. Im Hintergrund aber immer die Frage: wann kommt der Regen?!? Kurz vor Zurndorf wird dann die Frage beantwortet - nämlich genau jetzt! Bis ich in dem kleinen Ort ankomme, bin ich bereits komplett durchnässt, ich mache hier eine kurze Pause und drücke mir bei einem Automaten eine Frucade heraus, damit die Feuchtigkeit von innen nicht zu kurz kommt.
Der Regen lässt nicht nach undso entschliesse ich mich, weiterzufahren. Es bleibt also auch weiterhin sehr nass, aberf nasser als komplett nass kann man ja ohnehin nicht mehr werden - das ist die gute Nachricht! In Kittsee bin ich an der Grenze zur Slowakei ud auch schon fast in Bratislava, so knapp liegt die Stadt hinter der Grenze. Ich muss mich noch durch den Grossstadt-Dschungel bis ins Zentrum kämpfen und erreiche dort meine Unterkunft gegen 14h.
Reinigungs-, Trocknungsarbeiten und eine heisse, lange Dusche prägen die ersten beiden Stunden meines Aufenthalts. Dann gehe ich essen, obwohl es regnet und daherd nur in die erstbeste Pizzeria. Das Wetter bessert sich nur langsam und so fällt das Touristenprogramm heute aus. |