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Datum

10.01.2007

Etappe

Olmue(RCH) - Santiago de Chile(RCH)  

Activities

Distanz

100 km

Fotos

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Vorweg: mit gemütlichem Ausrollen nach Santiago ist nix. In der Früh ist es wieder neblig, was aber eher angenehm ist. Bei der Tankstellefrage ich, wie viele Kilometer es nach Santiago sind: 95 al Centro - mehr als ich geglaubt habe. Zuerst geht es noch 1 Stunde flach dahin. Dann führt die Strecke 3 Stunden über teilweise ziemlich starke Steigung durch die Cuesta la Dormida. Grosse Kakteen sieht man hier, sie erreichen eine Höhe von 3-4 Meter. Die Sonne kommt heute früher raus und es ist brutal heiss.

Oben am Pass ist von Tiltil noch immer nichts zu sehen. Es gab viele Orte auf dieser Tour, die lange auf sich warten liessen, Tiltil ist in dieser Hitparade ganz vorne dabei. Nach einigen Kilometern Abfahrt bin ich im Ort und mache Pause bei Schafskäse-Sandwich. 2 Stunden habe ich bis hierher gerechnet, über 4 gebraucht.

Nach Wasserkauf geht es weiter, die Strasse ist jetzt gerade und flach, Freund Wind gesellt sich dazu. Nach 15 Kilometern komme ich zu einer Kreuzung. Ich kann wählen zwischen Schotterpiste und Autobahn, was tun? Da ich keine Lust auf Experimente habe, fahre ich 10 Kilometer Richtung Ruta 5, um die letzten Kilometer der Tour auf der verhassten Strasse abzuspulen. Von der Autobahnauffahrt weg sind es noch 40 Kilometer, nach den ersten 20 komme ich in den Stadtbereich mit viel Industrie und Gewerbe.

Angeekelt von soviel Hitze, Lärm, Gestank und Verkehr trete ich die letzten Kilometer. Es gibt zwar schon eine neben der Autobahn führende Strasse, vorbei bleibe ich aber auf der R5. Dann wechsle ich doch, zu arg wird der Verkehr. Dann stellt sich die Frage, wohin eigentlich in Santiago de Chile will. Ins Zentrum natürlich, und das erstreckt sich entlang der Alamada, der Hauptverkehrsader der Stadt. Auf der Stadtautobahn komme ich nochmals durch einen Tunnel, fahre bei Mercado Central ab und über die San Antonio zur Alameda.

Es folgt die letzte Zimmersuchaktion der Tour. Die Strassen in diesem Stadtteil sind alle nach Städten benannt (London, Paris, San Francisco). Das 1. Hotel ist voll - die Tour wird doch nicht mit Extreme-Zimmersuching enden, oder? Aber schon im zweiten, dem Las Vegas, bekomme ich eines und kann den Preis auf 45,-- Dollar/Nächtigung für 3 Nächte runterhandeln. Ist zwar teuer, aber was soll´s, ich hab sowieso noch so viele Dollars.

Der letzte Fahrtag war schön anstrengend und hatte alles zu bieten: Berg, Hitze, Wind, Autobahn, Tunnel, Grossstadt-Biken ... Ich gehe daher noch essen und werfe mich dann in die Falle, schlafe beim Fernsehen bald ein

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