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04.09.2013

Batan(KZ) - Assy Plateau(KZ)  

45 km

22

Ich stehe erst um 8:45h auf, als sich die Sonne schon über die Berggipfel gekämpft hat. Warm ist es hier nicht am Morgen, aber ich bin auch auf 1.700hm. Die Nacht neben dem rauschenden Bach war super, ich bin gut ausgerastet und den Beinen geht es gut.

Start gegen 10h, das kommt selten vor. Ab jetzt also Schotterstrasse oder besser -weg, und der ist äusserst ruppig und steil. Die ersten 2 Kilometer muss ich überhaupt schieben, dann kann ich das meiste fahren. Es ist wirklich verdammt anstrengend, die zuvor gefassten 5L Wasser werde ich gleich wieder los. Man ist meist knapp am Turgen River. Um oberen Teil bis zum Pass tauchen dann die ersten Jurten auf. Nach ewig langen 14km habe ich den Peak erreicht.

Hier ist die Wasserscheide, nur dass das Gefälle auf der anderen sehr gering, dafür ewig lang bis hinaus zum Bartogay Reservoir ist. Ich befinde mich hier jetzt auf dem Assy Plateau am gleichnamigen Fluss, hier beginnt auch sofort das Jurtenland. Die Hirten weiden hier mit ihren Riesenherden in der unendlichen Landschaft. Die Piste ist eine Katastrophe, ruppig, lässt nicht mehr als 7-10 km/h zu und es gibt kein Weiterkommen. Bald kreuzt das 1. Mal wie noch so oft ein Bach meinen weg, ich muss aus den Schuhen und das Rad durchschieben, das sollte noch 2 Mal so sein. Nach einiger Zeit wird der Weg etwas besser, aber zwischendurch gibt es auch immer wieder Bergauf-Passagen und Bachüberquerungen, die mich aufhalten. Weiter unten gibt es auch vermehrt feste Unterkünfte, sehen aus wie ehemalige Kolchosen.

Um 18h geht es das letzte Mal über das Gewässer, das man inzwischen als Fluss bezeichnen kann, danach entfernt sich die Strasse von ihm und es steigt wieder heftig. Schlafplatz am Assy Plateau suchen, Zelt aufbauen, dann wird es auch schon finster. Die unglaublichen Daten von heute: 45km, 8,5km/h Schnitt. Dafür kein Verkehr und Jurtenland in Reinkultur. Mal schauen, wie weit ich morgen komme.